russischer Marschall; Verteidigungsminister 1984-1987; musste wegen der Landung des Sportfliegers Matthias Rust auf dem Roten Platz 1987 von seinem Amt zurücktreten
* 1. Juli 1911 Jewpatorija
† 31. August 2012 Moskau
Wirken
Sergej Leonidowitsch Sokolow wurde am 1. Juli 1911 in Jewpatorija (Eupatoria) auf der Krim als Sohn eines Schreibers geboren. Er begann als Packer in einer Fabrik und wurde Anfang der 30er Jahre Soldat. 1931 besuchte er eine Panzertruppenschule in Gorkij und diente danach bis 1949 bei der Panzertruppe. 1937 wurde er Mitglied der KPdSU. Erste Kampferfahrungen machte er im wechselvollen sowjetisch-finnischen Winterkrieg 1939/40. Den Zweiten Weltkrieg machte er als Offizier in steigenden Positionen zunächst an der Westfront und später als Befehlshaber der Panzer- und mechanisierten Verbände der 32. Armee an der karelischen Front gegen Finnland (und dort stationierte deutsche Truppen) mit.
Nach Ende der Kampfhandlungen besuchte er 1945-1947 die Moskauer Malinowski-Militärakademie für Panzer- und mechanisierte Truppen und 1951 die Woroschilow-Generalstabsakademie. In den 50er und 60er Jahren stieg er vom Kommandeur eines Panzerregiments zum Chef des Generalstabes und stellv. Befehlshaber des Moskauer Militärbezirks auf. 1965 bis 1967 war er stellv. Befehlshaber und dann Befehlshaber des Leningrader Militärbezirks gewesen. Aus dieser Zeit war S. gut mit dem Politbüromitglied Romanow bekannt, der damals in ...